Neuandorien - Ein Reiseführer
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Werte Reisende! Lauscht meiner Kunde vom Reich Neuandorien!
 
 1.1 Über das Land1.8 Historische Geschichte
 1.2 Herrschaft1.9 Religion
 1.3 Greifengarde1.10 Spiel und Spaß
 1.4 Einwohner & Schätze des Landes1.11 Wissenschaft
 1.5 Der Zensus1.12 Magie
 1.6 Gerichtsbarkeit1.13 Steuern
 1.7 Mythische Geschichte1.14 Das Archiv

1.1  Über das Land

Neuandorien wurde vor nunmehr sieben Jahren von Siedlern gegründet, die die Südlande von der Insel Tarnea nahe Erathia aus erreichten. Diese Siedler stammten aus dem Königreich Andorien in der Welt Rhea, zu der vor kurzem noch eine Verbindung in Tarnea bestand. Da die Bewohner Neuandoriens noch in der Erforschung und Besiedelung des Landes begriffen sind, magelt es den Beschreibungen der Landschaften noch an Detailtiefe.

Neuandorien bildet eine Halbinsel an der Südostküste der Südlande. Die Verbindung zum Kontinent bildet ein unüberwindbares Gebirgsmassiv, die sogenannte Kalgarath. Neuandorien ist daher (nach bisherigem Wissen zumindest) nur über den Seeweg erreichbar.

Während es weitläufige Gebiete mit milden klimatischen Verhältnissen gibt, herrscht im Süden tropisches Klima. Die Landschaft wird hier geprägt von Dschungel und Sumpf, während im (bewohnten) Nordwesten Waldflächen, Steppen bzw. Moorlandschaften und Flussauen das Bild bestimmen. Daraus ergeben sich auch die Namen der bisherigen drei Grafschaften (Waldmark, Fennland und Flußlande).

Der Nordosten des Landes wird durch das so genannte Fauglinmoor vom bisher erforschten Teil des Landes abgeriegelt. Dabei ist dieses "erforscht" relativ zu sehen. Große Teile des steinigen Westkarsts und sogar der Grafschaft Fennlande sind noch von keiner Menschenseele erblickt worden, ganz abgesehen von den südlichen Landstrichen. Deshalb gibt es auch immer wieder Expeditionen zur Erschließung weiterer Landstriche wie der Landstrich Westkart-Hohenlohn.

Bei Ankunft wurden die ersten Siedler von Angehörigen einer primitiven fremden Rasse empfangen. Sie nennen sich in ihrer Sprache Falken und werden von den Neuandoriern nur als "Primitive" bezeichnet. Die östlichen Stämme stellten ihre Arbeitskraft bald dem überlegenen Geist der Neuandorier zur Verfügung, wodurch die Errichtung neuer Städte und Siedlungen und die Erschließung des Hinterlandes bedeutend schneller vorangetrieben werden können.

Die Primitiven haben eine dualistische Religion, in der der Gott Amos verehrt und der Gott Faug gefürchtet wird. Amos steht für Sonne und Feuer, während Faug für (Un-)Tod steht.

1.2  Herrschaft

Ralon Kelfaras, Sohn des andorischen Königs Toranul Rokan I., herrscht als Fürst Neuandoriens über die drei Grafschaften Flusslande (Valerie von Drachenfels), Fennland (Ingolf von Karstein) und Waldmark (Gerline Kunigunde von Dunkelholz). Unter den Grafen verwalten Barone, Landverweser, Freiherren (bzw. -frauen) und Ritter das Land. In Andorien traditionelle Mitbestimmungsrechte der Kirchen der Fünf Guten Götter und der Magiergilden wurden hier in Neuandorien vom Fürsten bisher stark herabgesetzt. Doch darf der Primus, der oberste Kleriker aller Religionen, jedes Gerichtsurteil wandeln. Neuandorien untersteht auch nicht mehr dem Königreich Andorien, zu dem kein Kontakt mehr möglich ist (jedenfalls den Neuandoriern zu Folge).

Der Status der Insel Tarnea und der darauf befindlichen Burg Drachenfels ist unklar, da sowohl Andorien, Neuandorien als auch Erathia darauf Anspruch erheben.

In Neuandorien ist Sklavenhaltung legal was die Primitiven angeht.

1.3  Greifengarde

Greifengarde

Die Greifengarde des Fürsten wurde gebildet, um eine besonders schlagkräftige und loyale Truppe für die Sicherheit des Fürsten zu bekommen. Sie begleiten ihn stets in sichtbarer oder dezenter Weise und kümmern sich um das Wohl des Fürsten.
Nur besonders verdiente Ritter des Neuandorischen Reiches werden überhaupt in das Auswahlverfahren einbezogen und können auf eine Ernennung hoffen wobei es immer nur sieben der Garde geben kann. Der Volksmund nennt sie deshalb auch gerne die Sieben des Fürsten.
Ruf, Ansehen, tadelfreies Benehmen wird dabei ebenso wichtig angesehen wie die Kampfkunst und das Einstellen auf stets neue und unvorhergesehene Ereignisse. Die Schilde und Wappenröcke der Greifengarde zieren als Auszeichnung ein eigenes Wappenbild, dem Familienwappen des Fürsten nachempfunden.

1.4  Einwohner & Schätze des Landes

Neuandorien hat etwa 17.500 Einwohner (davon ca. 10.500 in Städten), wovon ungefähr zwei Drittel aus Andorien selbst stammt. Der Rest stammt aus Tarnea oder umliegenden Reichen. Die Oberschicht ist durchgehend "andorienstämmig". Etwa 22.000 Primitive zusätzlich helfen, den Aufbau des Landes voranzutreiben, wobei unklar ist, wie viel die wilden Stämme des Hinterlandes noch an Köpfen zählen mögen.

Wo sich der Fluss Gor (zusammen mit der Weißwasser und dem Grünstrom im Süden der wichtigste Verkehrsweg ins Hinterland) mit dem Meer verbindet, liegt die Hauptstadt Neuandoriens, Gormund. Weiter im Landesinneren liegt Olys, hier wird das im Norden abgebaute Silber und die Hölzer der nördlichen Wälder nach Gormund weiterverschifft und zudem der Aufbau des Hinterlandes vorangetrieben.

Wichtigste Siedlung für den Abbau des Silbers ist Eisenberg. An der Flussmündung der Weißwasser liegt Kalminth, weiter im Landesinneren an der Einmündung des nördlichen Silberlaufes in die Weisswasser Gablung. Aubach Stadt liegt am Urspung des Silberstromes.

Ansonsten haben sich, gerade entlang der Flüsse, viele kleine Siedlungen gebildet, errichtet von Leuten, die der Wildnis ein Stück eigenes Land abtrotzen wollen. Am dichtesten besiedelt sind dabei die fruchtbaren Flußlande, doch auch hier steht die Kultivierung des Landes erst am Anfang.

Die dritte große Hafenstadt Neuandoriens ist Süderstadt. Hier werden die wichtigsten Handelsgüter Neuandoriens gewonnen: der Kakao, die Gewürze und die Tropenhölzer. Von den Hafenstädten aus wird Handel mit den anderen Reichen der Südlande getrieben, sogar bis ins ferne Thir Aslan und nach Astarika.

In Neuandorien hat sich die Währung der Südlande durchgesetzt; parallel wird auch in Batzen gezahlt.

Jeder Neuandorier kann die Hymne und wird, wenn sie gesungen wird aufstehen, die Hand ans Herz halten und mitsingen (oder zumindest summen und dann beim Refrain mitsingen). Und zwar egal ob die Welt um ihn herum untergeht oder es sich um einen Empfang handelt.

Für einen Neuandorier ist immer ein etwas übertriebener „Hurra-Patriotismus“ angebracht.

1. 5 Der Zensus

Im Jahre 5 wurde zum ersten Mal der Zensus durchgeführt. Bei dieser großen Volkszählung wurde jeder Einwohner erfasst. Als Nachweis musste man entweder 3 Bürgen nennen (die auch für künftige Vergehen des Bezeugten haftbar sind) oder einen Adeligen als Fürsprecher gewinnen. Ein jeder wurde mit einer Stampilie auf dem Handgelenk versehen, die eindeutig dem jeweiligen Zensor zugeordnet werden kann. Binnen 3 Monaten (also vor der Mitte des Jahres 5) hatte ein jeder zu einem amtlichen Stecher zu gehen und sich auf das Handgelenk das Wappen der jeweiligen Grafschaft die für denjenigen pflichtig ist mit Tinte dauerhaft einstechen zu lassen. Jeder normale Neuandorier trägt also stolz ein Grafschaftswappen am linken Handgelenk. Soldaten bekommen ein eigenes Zeichen, Falken und Adelige werden natürlich nicht gezeichnet. Trägt also jemand kein Zeichen so bedeutet das also entweder: Adelig, Ausländer, Falke oder vogelfrei (weil er sich dem Zensus entzogen hat).

1. 6 Gerichtsbarkeit

Bislang wurden Verbrechen, da das Land im Aufbau begriffen ist, von lokalen Schnellgerichten oder eigens für den (dann wichtigeren) Fall herbeigerufenen Herrschaften behandelt und abgeurteilt. Dabei oblag die jeweilige Rechtsprechung der Lokalhoheit sollte es sich um niedere Fälle handeln. Waren adelige Verwicklungen daran beteiligt ist es nicht unüblich einen Abgesandten des Fürsten bei der Verhandlung zugegen zu haben. Mit der steigenden Etablierung des Landes findet es der Fürst nun jedoch geboten, eine ordentliche Gerichtsbarkeit aufzustellen und mit fähigen Leuten zu besetzen. Dies bedingt auch das Einsetzen eines Obersten Richters jeweils für bürgerliche, und adlige (Junkherische und Baronelle) Angelegenheiten. Über die Angelegenheiten des Hochadels (Grafen) richtet freilich der Fürst selbst. Selbstverständlich ist das willkommener Anlaß für alle Stände, sich dieses Amtes zu bewerben und im besten Lichte zu präsentieren, denn man verspricht sich so großen Einfluß auf die lokalen Geschicke. Die genaue Aufteilung und Grenzen der Zuständigkeiten liegt noch im Unklaren und wird sich erst im Zuge der Etablierung dieser Standesgerichte herausstellen, sobald deren Richter bestimmt wurden. Bekannt ist aber daß der Primus, der oberste Kleriker aller Religionen ein jedes Gerichtsurteil wandeln darf.

1. 7 Mythische Geschichte

Nahl schickte die fünf anderen Götter durch ein Göttertor in die Welt Rhea. Dort sollten sie den Wesen (= Kinder Nahls) helfen. Zekharim aber verfiel dem Bösen.

Es entbrannte ein großer Krieg zwischen den "Vier Elementargöttern" und Zekharim sowie dessen Kreaturen. Dadurch war die Schöpfung (= die Welt Rhea und ihre Bewohner) dem Untergang nahe. Um dies zu verhindern, rissen die Elementargötter sich und Zekharim durch das Göttertor, das dabei zerbarst und verbannten sich und den "Dunklen Gott" damit in fremde Welten.

Der Alte Kult sieht es daher als seine Aufgabe, die Steine aus denen das Göttertor (nicht zu verwechseln mit dem Weltentor) bestand zu finden und zusammenzufügen um ihre Götter, die inzwischen sicherlich Zekharim besiegt haben, wieder zu sich zu lassen.

1. 8 Historische Geschichte

Aus Trümmern des Göttertores wurden zwei Weltentore gebaut. Vor vielen Jahrhunderten eines, durch das es Zekharim gelang, Einfluss auf die Welt zu nehmen (fast unbekannt, liegt im sagenumwobenen finsteren Reich Morkatan auf der Welt Rhea) und eines in Andorien, durch das man in fremde Welten reisen kann.

In jüngster Zeit gelang es den finsteren Heerscharen Morkatans, die umliegenden Reiche in der Welt Rhea zu überrennen, weswegen die Andorier begannen, Wege durch das Weltentor in Andorien zu erforschen. Für viele Jahre schien das Tor nur in Chaoswelten zu führen und kaum ein Forscher, der durch das Tor ging, kam zurück - schon gar nicht am Stück.

Doch vor einigen Jahren kam man für eine Zeit lang durch das Tor in die Südlande. Dadurch hat bis vor kurzem eine Verbindung zwischen der Insel Nyala in Andorien (in der Welt Rhea) und der Insel Tarnea mit der Burg Drachenfels (liegt nahe bei Erathia) bestanden. Die Kapazität des Tores war jedoch beschränkt. Seit gut drei Jahren ist das Tor nicht mehr passierbar.

In der Welt Rhea ging der Eroberungsfeldzug der Heerscharen Morkatans weiter voran, weitere Reiche um Andorien fielen. Deshalb suchten Andorier in den Südlanden nach den verschollenen Göttern und wollten dadurch den Ruhm Andoriens und die Erinnerung an dieses Großreich bewahren. Neuandorien wurde so auf dem Kontinent der Südlande gegründet. Das Weltentor wurde versiegelt, da Morkatan die Schlacht um Rhea so gut wie gewonnen hatte und Andorien kurz vor dem endgültigen Untergang stand.

1. 9 Religion

Die Neuandorier pflegen den andorischen Glauben an die Fünf Guten Götter, auch genannt Der Alte Kult, in ihrer neuen Heimat weiter. Sogar von Teilen der Primitiven wird er übernommen.

In der nicht-andorienstämmigen Bevölkerung sind jedoch auch zahlreiche andere Religionen verbreitet und verfügen sogar über örtlichen Machteinfluss, wobei jedoch nur die Kirchen des Alten Kultes und der Okmar-Kult landesweiten Einfluss geltend machen können.

Für Reisende gilt weitestgehende Religionsfreiheit, wobei Einzelfälle entscheiden und die Toleranz in den ländlichen Gebieten für alles außer dem Alten Kult und Okmar merklich abnimmt.

In den jüngsten Strömungen der einzelnen Kulte und etablierten Religionen ist der Wunsch entstanden, einen eigenen Rat zu bilden, der die einzelnen Glaubensvertreter beinhaltet und sich in Fragen von Gesetzesverletzungen zusammensetzen wird (und damit den Einfluß des Fürstes möglichst begrenzt). Da damit auch eine gewisse Bestimmung der Richtung der Auslegungen einzelner Glaubensvorschriften liegt, entbrennt zur Zeit eine hektische Betrieblichkeit, diesem Rat anzugehören.

Tote kommen nach dem Glauben zurück zu Nahl, dem Schöpfer. Dieser richtet über das Leben, das die Person geführt hat.

Die Götter des Alten Kultes (& Okmar) sind:

Religionen Neuandoriens

  • Nahl
  • - Schöpfergott
  • Janul
  • - Wasser (wird direkt verehrt)
  • Charon
  • - Luft (wird direkt verehrt)
  • Avanar
  • - Feuer (wird direkt verehrt)
  • Rhea
  • - Erde (wird direkt verehrt)
  • Zekharim
  • - "böser" Gott

Zusätzlich hat der Okmar-Kult aus dem Ausland einige Anhänger in Neuandorien gefunden. Die Kirche von Okmar, dem "Gott der Verzeihung", ist weit verbreitet, und da die Ablassbriefe von Okmar eine strafmildernde Wirkung bei Gericht haben wächst ihr Einfluss von Tag zu Tag. Noch ist ihr Einfluss nicht so groß wie der der Kirchen des Alten Kultes.

Bei Okmar spielt Geld eine wichtige Rolle, denn nur gegen Geld kann man Vergebung für seine Sünden erlangen. Man sagt, dass die Okmar-Priester das gespendete Geld auf einen übergrossen Batzen legen, wo es, sofern es keine Fälschung ist, lautstark verschwindet.

Eine wichtige Reliquie des Kultes ist auch Der Erste Batzen, den Okmar einst gespendet bekam. Er wird im Moment bei den Priestern in Gablung aufbewahrt.

Die Religion bildet den (meist) ruhenden Pol im Streit zwischen Magiern und Wissenschaftlern. Es gibt einen Vertreter für alle Religionen, den sogenanannten Primus inter Pares (kurz Primus) der gewisse Vorrechte besitzt und die Schnittstelle zwischen klerikalen Belangen und weltlichen Anliegen ist. Als weiteres Vorrecht darf der Primus ein jedes Gerichtsurteil wandeln. Gängige klerikale Titel sind Präfekt oder Magnifizenz.

1. 10 Spiel und Spaß

In Neuandorien wird auch der Spass am Leben grossgeschrieben. Dem Krieg entkommen dürstet man nach Abwechslung und Vergnügen. So ist es kein Wunder daß man gerne wettet, Karten spielt und dem hehren Sport (Gampfball!) huldigt. Und zwar in Adeligen wie in bürgerlichen Kreisen. Das neuandorische Verständnis einer "fairen" Wette unter Freunden ist für Ausländer oft etwas gewöhnungsbefürftig, sollte aber unbedingt beachtet werden.

1. 11 Wissenschaft

Gildenwappen

Die Wissenschaftler (Mechaniker, Maschinisten, Geometer, Astronomen, Sternkundler, Mathematiker, nichtmagische Heiler, Chirurgen und Bader sowie die Alchemisten) sind in einer eigenen Gilde mit strengen Regeln und Vorschriften organisiert.

Die Gilde der funktionierenden Wissenschaften, wie sie sich selbst nennt, eint eine Feindschaft zu den Magiern, das Verhältnis zur Religion ist ein zwiespältiges. Der Sitz der Gilde befindet sich in Gormund, wobei es mittlerweile auch Niederlassungen in Gablung, Süderstadt und Kalmith gibt.

In diesen Gildenhäusern sind auch Schulen beheimatet, die zwar für Gildenmitglieder bestimmt sind, aber gegen ein Schulgeld von wohlhabenden Bürgern besucht werden können. Durch die Legitimation der Gilde durch den Fürsten Kelfaras hat die Gilde ein Monopol auf Ausübung ihrer Künste, welches aber auch durch Lizenzen von der Gilde erworben werden kann. Auch werden durch die Gildenleitung die Preise der Gildenmitglieder vorgeschrieben, so dass im ganzen Land nahezu einheitliche Preisstrukturen für Gildenarbeit vorherrschen.

Die Leitung der Gilde geschieht hauptsächlich durch den Gildenrat, der aus fünf einflussreichen Meistern (Magistern) der Gilde besteht. Der Gildensprecher (Magister primus) hingegen scheint in erster Linie repräsentative Funktionen zu erfüllen, wobei die genauen Gildenstrukturen und Regeln nicht "an die große Glocke" gehängt werden.

Die Gilde ist auch recht aktiv, Neues zu erforschen und wissenschaftlich weite(re) Gebiete zu erschließen. So ist das Weltbild zB mittlerweile ein geozentrisches und die Welt wird als rund angesehen.

1. 12 Magie

Magie ist in Neuandorien lizenzpflichtig. Für einen fähigen Magier ist es zwar generell möglich eine Lizenz zu erhalten, aber nicht gerade einfach.

Da man in (Alt-)Andorien gesehen hatte, wohin Magie führen und wie sie ausarten konnte, bildeten sich nach der Ankunft der ersten Neuandorier schnell große Gruppen, die eine Lizenzierung der Magier verlangte. Da sich diese Interessen auch mit jenen der Gilde der hochwohlgeschätzten Magier deckten, gab der Fürst auch relativ schnell einen derartigen Erlass bekannt. So ist, neben dem Fürsten, einzig und allein die Gilde der hochwohlgeschätzten Magier zu Gormund vom Fürst persönlich bevollmächtigt, Lizenzen an Magier zu vergeben. Da das Kontingent an Lizenzen jedoch stark begrenzt wird, ist es für Magier nicht gerade leicht, an eine Lizenz zu gelangen.

Neben der Empfehlung durch einen namhaften Lehrmeister bedarf es einer eintägigen Magie- und einer Persönlichkeitsüberprüfung. Da es nur weniger Prüfer gibt liegt die Wartezeit bei in etwa einem halben bis eineinhalb Jahren, um die Lizenz zu erhalten. Die Lizenz befähigt einen Magier zur Ausübung der nützenden Magie nach eigenem Ermessen. Verboten blieben Nekromantie und verwandte magische Gebiete, obwohl die Gerüchte um so genannte "Spezielle Lizenzen" die auch diese Felder erlauben einfach nicht verstummen wollen. Ein Lizenzinhaber muss sich nur noch alle zwei Jahre erneut einer Magier- und Persönlichkeitsüberprüfung unterziehen, um die Erlaubnis für weitere zwei Jahre zu verlängern. Die Prüfung gilt natürlich auch für ausländische Magier.

1. 13 Steuern

Der Aufbau des Landes wird durch den Fürsten durch ein simples und vom Pragmatismus geprägtes System (noch!) geregelt. Es gibt nur eine Steuer, die Kopfsteuer. Sie beträgt pro Jahr und Bürger 200 Batzen, für Städter 300 Batzen. Von den Jahreseinnahmen bleiben 50% bei der Baronie, die davon den gesamten Betrieb und das Leben regeln muß. Den Rest teilen sich Graf und Fürst für ihre Auslagen, Projekte und Angestellten. Die Freistädte teilen die Steuereinnahmen 50/50 zwischen Statthalter und Fürsten. Aus fürstlichen Kreisen ist zu hören, daß ein differenziertes und größeres Steuerwerk in der Mache ist, um den Übergang von Aufbau des Landes in ein geregeltes Leben und gerechtes Existieren sicherzustellen.

1. 14 Das Archiv

Verträge oder Vereinbarungen die immerwährende Gültigkeit haben sollen, werden in Neuenadorien an das Archiv gesendet. Kommt dort ein Vertrag oder Poststück an, so wird es mehrfach kopiert und in getrennten Lagern aufbewahrt. Es ist somit unmöglich einen dort abgelegten Vertrag zu leugnen. Bei geringen Verträgen wird oft aus Kostengründen auf eine Sendung an das Archiv verzichtet oder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, denn vielleicht will man es sich ja noch einmal überlegen. Auch Briefe oder Erfindungen die den Urhebern wichtig genug erscheinen werden an das Archiv gesandt. Natürlich kann man sich gegen Gebühr eine Abschrift aus dem Archiv kommen lassen.

Doch das Archiv erfüllt noch eine wesentliche weiter Funktion. In einem speziell gesicherten Trakt lagern die Gold- und Silberbestände des ganzen Reiches. Und zwar nicht nur die, die dem Reich selbst gehören, sondern auch solche die Privatpersonen zu eigen sind. Bei grösseren Transfers werden dann einfach entsprechende Mengen von einem Fach in das andere umgebettet, das spart Zeit und Weg. Als angenehmen Nebeneffekt hat der Fürst damit theoretisch Zugriff auf einen beträchtlichen Teil des Neuandorischen Gesamtvermögens, eine Tatsache die seltsamerweise keinen Neuadorier wirklich beunruhigt. Um ein Fach im Archiv zu bekommen wird im allgemeinen ein Adelstitel und im speziellen entsprechende Bonität (berühmteste bürgerliche Besitzer eines Faches ist die Familie Wildenbroik) vorausgesetzt. Selbstredenderweise ist der genaue Wert eines Faches geheim und für Auskünfte braucht es jeweils differenzierte Zugriffsrechte.

Ein Auszug aus den bekannteren Präzisiosen im Archiv:

  • Vertrag über den Handelsbund der Freien Reiche
  • Zählungsunterlagen des Zensus
  • Erschließung von Westkarst Hohenlohn
  • Ehevertrag über die Hochzeit von Pieter Sanderstyf und Keifar von Hohengablung

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